Honorarverhandlungen
Bei den Honorarverhandlungen mit der NÖ Gebietskrankenkasse konnte für die Jahre ab 2012 immer eine Erhöhung über der Inflationsrate erreicht werden.
Zusätzlich wurden mehrmals Einmalzahlungen verhandelt. Beim bislang letzten Ergebnis im Herbst 2016 konnten bei einem deutlich über der Inflationsrate liegenden Honorarabschluss auch strukturelle Verbesserungen im Bereich der Limitierungen und neue abrechenbare Leistungspositionen für einige Fachgruppen erzielt werden.
Mit Jahresbeginn 2016 wurden die Tarife für die Vorsorgeuntersuchung um 14,7 Prozent erhöht und das Programm „Therapie Aktiv – Diabetes im Griff“ mit verbesserten Betreuungsmöglichkeiten und höheren Tarifen in Niederösterreich wieder eingeführt.
WEGFALL VON BEWIILLIGUNGEN VON MRT/CT-UNTERSUCHUNGEN
Eine langjährige Forderung der Ärzteschaft wurde Anfang 2015 von der Ärztekammer für NÖ in Verhandlungen mit der NÖ Gebietskrankenkasse erreicht, der Wegfall der Bewilligung von CT- und MRT-Untersuchungen.
SCHAFFUNG NEUER KASSENSTELLEN
Seit 2012 wurden in Niederösterreich
• 31 neue Einzelordinationen mit Kassenvertrag sowie zusätzlich
• 33 neue Gruppenpraxen für Allgemeinmedizin und
• 29 neue Gruppenpraxen für Fachärzte
geschaffen.
Mit den bereits bestehenden Gruppenpraxen könnte damit schon demnächst die 100. Gruppenpraxis in Niederösterreich eröffnen.
AUSBAU DER GRUPPENPRAXEN
Flexible Formen der Zusammenarbeit stellen seit Jahren eine Forderung der niedergelassenen Vertragsärzteschaft dar. Im Jahr 2009 wurde in Niederösterreich die Gruppenpraxis mit einem Honorarabschlag von sieben Prozent eingeführt. Nachdem es zunächst zu einer Halbierung des Abschlags kam, konnte die Ärztekammer für NÖ durch Verhandlungen die Beseitigung des gesamten Honorarabschlags für Gruppenpraxen mit 1. Jänner 2015 erwirken.
ERWEITERTE STELLVERTRETUNG –
BIS ENDE 2021 GARANTIERT
Eine weitere sehr beliebte Form der Zusammenarbeit stellt die erweiterte Stellvertretung dar. Während über dieses Projekt mit der NÖ Gebietskrankenkasse früher öfter verhandelt werden musste, ist es nun bis Ende 2021 garantiert.
APP „ARZTSUCHE NÖ“
Auf den ersten Blick mag eine Handy App zur Arztsuche eher als Serviceleistung für Patienten dienen, auf den zweiten Blick erkennt man, dass sie aber auch Ärztinnen und Ärzten hilft:
- Ärztinnen und Ärzte werden damit leichter von Patienten gefunden
- Informationen zu Kassenverträgen und Ordinations-Öffnungszeiten sowie Bereitschaftsdienste können damit besser kommuniziert werden.
2012 hat die Ärztekammer für NÖ als erstes Bundesland die Handy-App „Arztsuche NÖ“ eingeführt. Aufgrund des Erfolges hat die österreichische Ärztekammer diese App von der Ärztekammer für NÖ übernommen, finanziell abgegolten und unter dem Namen „Arztsuche Österreich“ ausgeweitet.
ÄRZTLICHE HAUSAPOTHEKE
Die niederösterreichische Bevölkerung ist mit derzeit 243 ärztlichen Hausapotheken in ihrem Bundesland noch relativ gut versorgt, doch auch hierzulande mussten bereits einige schließen. Aufgrund zahlreicher öffentlicher Auftritte und einer kontinuierlichen Forderung seitens der Ärztekammer für NÖ nach einer Liberalisierung des Apothekengesetzes wurde das Apothekengesetz 2016 zugunsten der Ärzte mit Hausapotheke geändert.
NEUE MODELLE FÜR
WOCHENEND-BEREITSCHAFTSDIENSTE
Mit den Honorarabschlüssen im Oktober 2016 konnte ein Meilenstein in der Versorgung der Patienten am Wochenende erzielt werden:
In Zukunft wird an Wochenenden, wo man zum Bereitschaftsdienst eingeteilt ist, nur mehr tagsüber erreichbar sein müssen.
Die nächtliche Versorgung wird – wie bereits unter der Woche – von Notruf 141 übernommen.