Konzentration auf ärztliche Tätigkeiten
Ärztinnen und Ärzte verbringen immer mehr Zeit mit nichtärztlicher Tätigkeit. Das schafft Unzufriedenheit und ist auch nicht ökonomisch. Die Beschäftigung mit dem Arzneimittelbewilligungssystem nimmt oft unsinnig viel Zeit in Anspruch, da wichtige Medikamente für Patienten abgelehnt werden. Diese Situation muss sich ändern.
ENDLICH STRUKTURREFORM – WENIGER DOKUMENTATION
ELGA; nein danke
Die aktuellen ELGA Entlassungsbriefe zeigen, dass ELGA den Alltag nicht erleichtert, sondern kompliziert macht. Unübersichtliche Entlassungsbriefe mit vielen Seiten von Informationen, die medizinisch irrelevant sind beweisen das.
Primary Health-Care-Gesetz –
der vorhandene Gesamtvertrag muss bleiben; keine anonymen Zentren!
Wir brauchen kein neues Gesetz, um die Primärversorgung im Sinne der Patienten und Ärztinnen und Ärzte verändern zu können.
Der zunehmende Wunsch nach Gruppenpraxen zeigt, dass diese Form der ärztlichen Zusammenarbeit sowohl von Ärztinnen und Ärzten wie auch von Patienten gut akzeptiert wird. Gruppenpraxen können längere Öffnungszeiten und ein breiteres Versorgungsspektrum anbieten. Der vorhandene Gesamtvertrag muss bleiben!
Der Hausarzt darf nicht aussterben!
Kooperationsmodelle weiterhin fördern
Die hausärztliche Versorgung ist eine der großen Stärken in unserem Gesundheitssystem. Die Zusagen, den Hausarzt zu stärken, kennen wir seit über 20 Jahren. Umgesetzt wurde bislang wenig. Wir stehen für eine allgemeinmedizinische Grundversorgung durch den Hausarzt oder hausärztliche Gruppenpraxen.
DAS VOLKSBEGEHREN SOS MEDIZIN UNTERSTÜTZT DIE FORDERUNGEN UND ZIELE DER „ENGAGIERTEN“
Der Facharzt darf nicht aussterben!
Niedergelassene Fachärzte dürfen nicht durch anonyme Strukturen ersetzt werden.
DAS VOLKSBEGEHREN SOS MEDIZIN UNTERSTÜTZT DIE FORDERUNGEN UND ZIELE DER „ENGAGIERTEN“
Anstellung von Ärzten bei Ärzten möglich machen
Nicht alle Ärztinnen und Ärzte wollen selbständig in einer Ordination oder Gruppenpraxis tätig sein. Viele würden trotzdem gerne in einer Ordination arbeiten, mit den Vorteilen eines Angestellten: Weiterbezug des Gehalts im Krankenstand und Urlaub, gesicherte Arbeitszeiten.
Es wird höchste Zeit, diese Form der Zusammenarbeit gesetzlich zu verankern.
Dispensierrecht –
Medikamentenabgabe direkt beim Arzt
Seit 2006 beschäftigt sich Präsident Dr. Christoph Reisner, MSc mit der Möglichkeit der Medikamentenabgabe direkt beim Arzt – abseits der Hausapotheke. 2013 hat sich die Österreichische Ärztekammer erstmals diesem Thema gewidmet.
Patienten und Ärzte wissen, dass ein ausgestelltes Rezept nicht heilt und keine Wirkung hat. Es wird höchste Zeit, dass die Direktabgabe von Medikamenten in Ordinationen für regelmäßig vorkommende Einzelfälle und Akutsituationen möglich wird.
Abschaffung Arzneibewilligungs-System (ABS)
Das ABS behindert Ärzte in Ordinationen in ihrer täglichen Arbeit. Chefärzte am anderen Ende der Leitung treffen Entscheidungen über Patienten, die sie nicht kennen, die sie niemals untersucht und mit denen sie niemals gesprochen haben. Das Arzneimittelbehinderungssystem muss daher abgeschafft werden. Beispiele aus Oberösterreich zeigen, dass solche Schritte möglich sind.
Elektronisches Bewilligungs-System (EBS), Nein Danke!
Das Bestreben des Hauptverbandes, alle Schritte eines Arztes elektronisch kontrollieren zu wollen muss unterbunden werden. Ärztinnen und Ärzten in Ordinationen entstehen zusätzliche Kosten durch nötiges Personal und Investitionen in Hardware und Software. Es ist nicht einzusehen, dass Ärzte für den Schaden, der ihnen entsteht, auch noch bezahlen sollen.
Limitierte Leistungen abschaffen
Immer noch gibt es für Kassenärzte aller Fachgebiete limitierte Leistungen. Diese werden nur einmal im Quartal oder in einem bestimmten Prozentsatz honoriert. Wir stehen für zunehmende Erweiterung der vorhandenen Limits bis hin zur Abschaffung.
Es ist nicht einzusehen, dass von Ärztinnen und Ärzten erwartet wird, Leistungen kostenlos zu erbringen. Und es ist nicht einzusehen, warum für Patienten Wartezeiten entstehen, nur weil ihre Krankenkasse nötige Leistungen nicht bezahlt.
Sofortiger Stopp Mystery Shopping –
Keine geheimen Agenten in Arztpraxen
Wir halten die gesetzlich eingerichtete Form des Mystery Shoppings für verfassungswidrig. Unabhängig davon zerstört es das Vertrauensverhältnis von Arzt und Patient.
Wenn wir bei jedem Patienten überlegen müssen, ob die geschilderten Beschwerden echt oder erfunden sind, wird diese Maßnahme die Attraktivität von Kassenstellen nicht fördern sondern den Mangel an Bewerbern noch verstärken.